Das Projekt wurde von der Veterinärmedizinischen Universität Wien initiiert und finanziert, um genotypische und phänotypische Merkmale der Pferde zu identifizieren und miteinander zu korrelieren. Hierfür wurde die Abteilung Biomechanik, Bewegungswissenschaft und Sportinformatik beauftragt, um an den Lipizzanern eine kinematische Bewegungsanalyse unter Verwendung von Highspeed-Aufnahmen durchzuführen. Untersucht wurden die Bodenkontaktzeiten der Hufe sowie die Hubhöhe der Hufe bei den Gangarten Galopp, Trab und Schritt bei jeweils unterschiedlichen Ganggeschwindigkeiten.
Zusätzlich wurden kinematische Aufnahmen des Pferdekopfes, des -körpers und des jeweiligen Reiters gemacht, um der Frage nachzugehen „in wieweit werden die kinematische Parameter (Gelenkswinkel, Lage des Pferdekörpers und Lage des Pferdekopfes) von den unterschiedlichen Gangarten und Tempi beeinflusst?“. Darüber hinaus ist ein Ziel der Abteilung für Biomechanik, Bewegungswissenschaft und Sportinformatik, eine objektive Methode zu entwickeln, um die Haltung des Pferdekopfes und –körpers in Echtzeit während des Trainings zu überprüfen.
Die aufwändigen Messungen wurden unter tatkräftiger Unterstützung der Mitarbeiter der Abteilung und einiger Studierender an zwei Trainingsstätten der Spanischen Hofreitschule (Heldenberg, Wien) erfolgreich durchgeführt.